QualitÀtsschub in Patientensicherheit
Das LKH Murtal mit seinen drei Standorten in Judenburg, Knittelfeld und auf der Stolzalpe betreut seine PatientInnen Tag fĂŒr Tag auf international hohem Spitalsniveau. Mit der Inbetriebnahme des neuen Hochleistungs-Computertomografen sowie der Modernisierung der Instrumenten-sterilisation wurde in eine noch höhere Sicherheit fĂŒr die PatientInnen investiert. In einer 21-monatigen Bauzeit belaufen sich die Gesamt-investitionskosten auf knapp 4,3 Millionen Euro, die angesichts der bekannt hohen steirischen Wertschöpfung von KAGes-Bauten krĂ€ftige Impulse auf die heimische Bauwirtschaft auslösen konnten.
FĂŒr die beiden KAGes-VorstĂ€nde Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg und Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA bedeutet die Inbetriebnahme der beiden baulichen Vorhaben eine erfreuliche Weiterentwicklung im Murtaler Spitalsverbund: âMit der Verlegung des CT-Standortes in unmittelbare NĂ€he zur Ambulanz und zum Schockraum konnten wir zahlreiche betriebsorganisatorische Wege verkĂŒrzen. Die höhere Effizienz und Sicherheit bieten zudem die Neugestaltung und der Zubau der Instrumentensterilisation. Dank der optimierten SterilisierungsablĂ€ufe (Paternoster statt Regalsystem) können wir nun die Instrumente noch ergonomischer sterilisieren.â
Die beiden Projekte im Detail
Sterilisation
Im ersten Obergeschoss wurde die bestehende Sterilisation umgebaut und durch einen Zubau erweitert. Westseitig wurde ein Sterilgut-Gang, ĂŒber den alle drei OPÂŽs direkt versorgt werden können, angebaut. Die Lagerung der Sterilgut-kassetten erfolgt nun anstelle des herkömmlichen Regalsystems in einem Paternoster. Dadurch wurde die Forderung nach einer ergonomischen Arbeitsweise und die Erhöhung des Mitarbeitergesundheitsschutzes erfĂŒllt. Durch die Adaptierung des rĂ€umlichen Logistikbereiches mit den begleitenden organisatorischen MaĂnahmen können ab nun sĂ€mtliche Instrumente aus dem gesamten Haus sowie aus den Ambulanzen vom Standort Knittelfeld sterilisiert werden.
Computertomograf
Der bisherige Computertomograf am Standort Judenburg wurde durch ein leistungsstĂ€rkeres refurbished-GerĂ€t ersetzt. Logistische Vorteile bringt der neue Standort in den RĂ€umlichkeiten des ehemaligen Dienst-OPâs. Durch die Verlegung aus dem Keller ins Erdgeschoss wurden wichtige betriebsorganisatorische AblĂ€ufe (Vorbereitung, Befundung, Wartebereich mit WC-Gruppe) hinsichtlich der traumatologischen Entwicklung im Verbund des LKH Murtal (unmittelbare NĂ€he zum Schockraum und NĂ€he zur Ambulanz) optimiert.
Aus organisatorischen Ăberlegungen wurde auch der Ultraschallraum aus dem Keller in das Erdgeschoss ĂŒbersiedelt. FĂŒr den CT-Schaltraum wurde geringfĂŒgig zugebaut, zusĂ€tzlich wurde ein Arbeitszimmer fĂŒr die leitende RT geschaffen.
Nachhaltiges Bauen
Wertschöpfung
Spitalsbauten geben der Bauwirtschaft wertvolle wirtschaftliche Impulse. Mit dem errechneten Investitionsaufwand von knapp 4,3 Millionen Euro und der bekannt hohen regionalen Wertschöpfung bei KAGes-Bauprojekten gab es fĂŒr die heimische Bauwirtschaft wiederum einen starken Impuls. Allein 22 Prozent der Auftragssumme gingen an Unternehmen im Bezirk Murtal, 39 Prozent an steirische Firmen. Bei lediglich fĂŒnf Prozent der AuftrĂ€ge setzten sich auslĂ€ndische Anbieter durch.
Ăkologie
Die KAGes bekennt sich bei ihren Bauprojekten zur Einhaltung strenger Nachhaltigkeitskriterien. Mit dem KAGes Programm Klimaschutz hat sich der Bauherr zum Ziel gesetzt, klimaschĂ€dliche Emissionen durch Baustoffe zu minimieren und vermehrt bauökologische und baubiologische Produkte zu verwenden. Dies bedeutet die Vermeidung von organischen Lösungs-mitteln/VOC, Weichmachern, Teilhalogenierten Fluor-Kohlenwasserstoffen (HFKW), Bioziden und Schwermetallen sowie die Vermeidung von PVC, Tropenholz und Formaldehyd. Den PatientInnen und MitarbeiterInnen steht ein beispielgebender schadstoffarmer Innenraum zur VerfĂŒgung.
Zahlen und Fakten zum Projekt
Baubeginn: 14.10.2019
Gesamtfertigstellung/Inbetriebnahme: Juli 2021
Gesamtkosten: 4,3 Millionen Euro
BruttogeschossflÀche gesamt: 642 m2
Fotos stehen honorarfrei fĂŒr die Veröffentlichung zur VerfĂŒgung